Viele Hunde verbindet vor allem eines: Der Fellwechsel im Frühjahr und im Herbst. Manche Hunderassen sind davon stärker betroffen als andere. Um dem Hund das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, sollte man regelmäßig die Unterwolle entfernen, vor allem während des Fellwechsel. Aber warum?
In diesem Artikel erfährst du wie du Unterwolle erkennst, warum es sinnvoll ist diese regelmäßig zu entfernen, wie man Unterwolle beim Hund richtig entfernt und was man dafür braucht.
1. Was ist Unterwolle?
Unter Unterwolle versteht man das Sekundärhaar eines Hundes. Im Gegensatz zum Primärhaar des Hundes (dem Deckhaar) ist Unterwolle dichter, feiner, wollartig und oft kürzer. Es sitzt näher an der Hautoberfläche des Hundes und ist für die Wärmeisolation vor allem in kalten Jahreszeiten zuständig.
Sowohl kurzhaarige als auch langhaarige Hunde können Unterwolle besitzen, jedoch besitzen nicht alle Hunderassen Unterwolle. Die Menge an Unterwolle unterscheidet sich ebenfalls.
Hunde mit Unterwolle sind beispielsweise Border Collie, Chow-Chow, Schäferhund, Golden Retriever, Neufundländer, Bobtail, Samojede, Shih-Tzu, Yorkshire Terrier uvm.
2. Wie erkennt man Unterwolle beim Hund?
Die Unterwolle befindet sich unterhalb des Deckhaars, näher an der Hautoberfläche des Hundes. Sie ist wollig, fein und flaumig. Unterwolle wächst unterschiedlich stark am Hundekörper und kann je nach Hunderasse zwischen ein paar Millimetern und wenigen Zentimetern lang sein.
3. Warum sollte Unterwolle beim Hund regelmäßig entfernt werden?
Für die Entfernung abgestorbener Unterwolle gibt es einige gute Gründe. Vor allem während des natürlichen Fellwechsels ist es sinnvoll überflüssige Unterwolle zu entfernen.
3.1. Hunde beim natürlichen Fellwechsel unterstützen
Wenn die Temperatur draußen kälter wird, beginnt das Hundefell sich zu verändern. Das Sommerfell muss weg, damit das neue Winterfell wachsen kann. Das Unterfell wird dichter, dadurch wird die Körpertemperatur des Hundes besser gespeichert. So wird verhindert, dass der Hund im Winter friert.
Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, verändert sich das Hundefell ebenfalls. Teile des Unterfells werden nicht mehr gebraucht und fallen im Laufe der nächsten Wochen aus. Dadurch kann Luft wieder besser durch das Hundefell zirkulieren und der Hund ist besser auf die heißen Tage vorbereitet. Gerade im Frühjahr ist es sinnvoll dem Hund mit dem Entfernen abgestorbener Unterwolle bei seinem Fellwechsel zu helfen.
3.2. Verfilzungen im Hundefell vermeiden
Aufgrund der feinen und wolligen Beschaffenheit, neigt lose Unterwolle dazu, sich schnell zu Verfilzungen zu entwickeln. Diese Verfilzungen sollten vor allem im großen Ausmaß verhindert werden. Filzplatten sind ein ausgezeichneter Zufluchtsort für Parasiten jeglicher Art und können beispielsweise zu Hautkrankheiten oder Juckreiz führen. Um dies zu verhindern, sollte vor allem bei Hunden mit Unterwolle eine regelmäßige Fellpflege stattfinden, so können kleinere Filzknoten noch sehr einfach entfernt werden. Wie entfernt man Verfilzungen im Hundefell?
3.3. Wohnung frei von Haarbüscheln halten
Da Teile der Unterwolle auch ohne Zutun des Hundebesitzers ausfällt, kann es besonders während des Fellwechsel zur vermehrten Verteilung der Haarbüscheln in der Wohnung kommen. Wer das nicht mag, sollte regelmäßig die lose Unterwolle im Hundefell entfernen.
4. Wie oft sollte man die Unterwolle beim Hund entfernen?
Jedes Hundefell ist anders, bei manchen Hunden wächst die Unterwolle schneller und dichter wie bei anderen. Wenn das Winterfell zum Sommerfell im Frühjahr wird, sollte die lose, abgestorbene Unterwolle häufiger als sonst überprüft und gegebenenfalls entfernt werden. Aber auch während dem restlichen Jahr ist eine regelmäßige Fellpflege bei Hunden mit Unterwolle sinnvoll um beispielsweise Verfilzungen zu vermeiden.
5. Was brauche ich zum Unterwolle entfernen beim Hund?
Für die Entfernung der Unterwolle gibt es eine Vielzahl von Produkten die verwendet werden können. Zur Grundausrüstung gehören eine Bürste oder ein Kamm sowie eine Unterwollbürste. Grundsätzlich gilt bei der Auswahl eines Hilfswerkzeugs: Umso länger das Hundefell desto länger sollten auch die Zinken bzw. Borsten des Hilfsmittels sein. Beim Kauf sollte deshalb darauf geachtet werden, für welches Hundefell es geeignet ist.
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Alternativen für langhaarige Hunde sind Unterwollbürsten, Drahtbürsten oder Striegel mit rotierenden, abgerundeten Spitzen. Für kurzhaarige Hunde könnten alternativ eine weiche Noppenbürste oder ein Fellpflege-Handschuhe verwendet werden.
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Wichtig ist, dass beim Entfernen der losen Unterwolle das intakte Deckhaar nicht beschädigt wird.
6. Wie entfernt man Unterwolle beim Hund?
Noch bevor begonnen wird, die Unterwolle zu entfernen sollte das Deckhaar des Hundes zuerst gut durchgebürstet und durchgekämmt werden. Ebenfalls sollte das Hundefell möglichst frei von Verfilzungen sein. Kann das Fell gut durchgekämmt werden, ist es bereit.
Danach kann begonnen werden vorsichtig mit dem Hilfsmittel deiner Wahl die Unterwolle zu entfernen. Das Hilfsmittel entfernt die unterliegende abgestorbene, lose Unterwolle ohne das Deckhaar dabei zu beschädigen. Nachdem das Hilfsmittel sanft durch das Fell gezogen wird, befindet sich die gelöste Unterwolle in der Bürste. Die gelöste Unterwolle kann, je nach Hilfsmittel, einfach mit den Händen oder mittels einem Knopfdrucks einfach abgenommen werden und anschließend entsorgt werden.
Diese Reihenfolge hat sich für mich im Laufe der Jahre bewährt:
Rücken und Nacken
Hund kann sitzen oder liegen
Seiten
Hund sollte stehen
Hals und Brust
Hund kann sitzen
Hintern und Beine
Hund sollte stehen
7. Fazit – Unterwolle entfernen beim Hund
Bei Hunden mit Unterwolle sollte grundsätzlich auf eine artgerechte regelmäßige Fellpflege geachtet werden, um beispielsweise Verfilzungen zu vermeiden. Vor allem aber während des natürlichen Fellwechsels im Frühjahr ist das regelmäßige Entfernen von Unterwolle sinnvoll.
Zum Unterwolle entfernen beim Hund werden lediglich eine für das Fell des Hundes passende Unterwollbürste sowie eine normale Hundebürste oder ein Kamm benötigt.
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